Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Kalten Progression

Die junge Generation der CDU tut gut daran, über
die Zeit der Großen Koalition und über die Ära Merkel hinaus zu
denken. Natürlich können viele Fragen heute noch nicht beantwortet
werden, weil Politik in hohem Maß von den agierenden Personen
abhängt. Und niemand kann sagen, wer nach der Kanzlerin die Partei
führen wird. Umso wichtiger ist es für die Abgeordneten ab 30, sich
jetzt zu positionieren und Themenfelder zu besetzen, die in Zukunft
von Bedeutung sein werden. Vor dem Hintergrund der alternden
Gesellschaft zählen dazu allen voran die Generationen- und
Steuergerechtigkeit. Der Abbau der Kalten Progression mag für die
Union nicht die Symbolkraft haben wie der Mindestlohn für die SPD.
Aber von ihrem Bundesparteitag in Köln könnte die CDU ein Signal
senden. Mit einem mehrheitlich beschlossenen Tritt auf die
Steuerbremse könnte sie auch zur Partei der Leistungsträger werden.
Das war einmal die FDP. Deren ehemalige Stammwähler hat der
Paderborner Carsten Linnemann auch im Blick, wenn er seine klare
Haltung gegen die Kalte Progression vertritt.

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