Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Kapitalerhöhung bei Borussia Dortmund

An einen Tisch setzen sich die Herren derzeit
nicht. Die Chefs von Borussia Dortmund und des FC Bayern München
pflegen ein Verhältnis, in dem eine gemeinsame Mahlzeit nicht
vorgesehen ist. Auf gelegentliche Entspannung folgt meistens eine
nächste Eiszeit. Der Austausch von kleinen Gemeinheiten oder gern
auch größerer Geschütze gehört zum Geschäft. Mit der Kapitalerhöhung
der börsennotierten Borussen wird die Gangart nun verschärft. Der
BVB, über dem vor noch nicht allzu vielen Jahren die Pleitegeier
kreisten, will sich vorläufig als größter Gegenspieler des
Marktführers aus dem Süden etablieren, noch unausgesprochen bleibt:
und ihn eines Tages als Branchenführer ablösen. Die Strategie als
Kampfansage. Borussia möchte künftig in der Lage sein, mit den
Verlockungen aus Bayern zu konkurrieren. Die haben schon eine Menge
mit der Meisterschale und sonstigem Titelschmuck zu tun, aber noch
mehr mit Gehältern. Es zeichnet sich ein Duell der Giganten ab, mit
ein paar anderen wie Wolfsburg im Dunstkreis. Die Dimensionen des
Hochschaukelns werden ein neues Niveau erreichen.

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