Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Konjunktur

Die deutsche Wirtschaft wächst in diesem und im
nächsten Jahr nicht mehr so stark wie bisher angenommen. Das haben
Ökonomen in ihrem Herbstgutachten prognostiziert. Ein Grund zur
Sorge? Vielleicht. Ein Grund zur Panik? Keineswegs. Von einer
Rezession, einer schrumpfenden Wirtschaft wie im Krisenjahr 2009, ist
Deutschland zum Glück weit entfernt. Auch ein Wachstum von 1,3
Prozent für dieses Jahr oder von 1,2 Prozent für 2015 kann sich sehen
lassen. Es entstehen immer noch neue Arbeitsplätze, die meisten
Unternehmen verdienen gut, die Steuerquellen sprudeln und die
Kaufkraft der Bürger steigt. Im europäischen Ausland stehen wir
weiterhin als Musterknabe dar; oder, um es mit einem beliebten Bild
zu sagen: Die Lokomotive Deutschland fährt zwar etwas langsamer, aber
sie ist immer noch gut unterwegs. Gleichwohl ist es nicht
unproblematisch, wenn die Weltwirtschaft ins Trudeln gerät. Dafür
sind deutsche Unternehmen zu sehr vom Export abhängig. Auch die
Schwäche von Frankreich und Italien ist eine Belastung. Das
Unruhepotential ist groß. Noch aber geht es Deutschland gut.

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