Am Abwärtstrend der Börsen ist es abzulesen: Die
Wirtschaft wächst nicht mehr so rasant wie in den Vorjahren. Die
Gründe dafür sind vielfältig. Vor allem der Handelsstreit zwischen
den USA und China belastet auch das exportorientierte Deutschland.
Die Unsicherheiten um die Stabilität der EU und der bevorstehende
Brexit dürften ebenfalls Wachstumsdämpfer sein. Aber es gibt auch
hausgemachte Probleme. Deutschland rennt der Digitalisierung trotz
aller Bemühungen hinterher. Das gleiche gilt für die Herstellung von
Elektrofahrzeugen. In beiden Fällen – unstrittig Megatrends – haben
es Politik und Wirtschaft verschlafen, rechtzeitig Impulse zu setzen.
Andere Länder sind hier weiter. Gut möglich, dass sich das eines
Tages rächt. Aktuell aber gibt es keinen Grund für Pessimismus. Die
deutsche Wirtschaft wächst ja noch – nur langsamer. Eine Rezession
mit drohendem Arbeitsplatzabbau ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Der
Jobaufbau dürfte auch 2019 weitergehen – und der Staat wird weitere
Steuermilliarden einnehmen. Geld, mit dem die Binnenkonjunktur
gestärkt werden sollte. Dazu gehört etwa eine rasche Abschaffung der
kalten Progression.
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