Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Windkraft

Beim Ausbau der Windenergie geht es um Ökologie,
Nachhaltigeit – und um viel Geld. Wenn nahezu wertloser Grund und
Boden in abgelegenen Orten plötzlich zur begehrten Fläche für
Windkraftanlagen aufsteigt, winkt das große Geschäft. Die
Einspeisevergütung lässt auch Normalbürgern eine Beteiligung an einem
Windrad attraktiv erscheinen. Das ist nichts Schlimmes, im Gegenteil.
Aber dass es auch hier letztlich ums Geschäft geht, wird in der
Diskussion zu oft ausgeblendet. Wer bei der Windkraft allerdings
keine Aktien im Spiel hat, und das sind die meisten Bürger, sieht oft
nur die Folgen vor Ort. Wer dann noch in einer Region wie dem
Paderborner Land lebt, dem kann der Boom der großen Rotoren auch
schon mal zu viel werden. Deshalb muss die Politik in Bund und Land,
die die Energiewende zu einem Erfolg führen will, die Menschen
mitnehmen. Wer nur das Ausbauziel (in NRW 15 Prozent bis 2020) und
nicht die Akzeptanz vor Ort im Blick hat, handelt fahrlässig. Es
gilt, über Mindestabstand, Privilegierung oder Vorrangflächen zu
sprechen. Auch das gehört zur Energiewende.

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