Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zum Arbeitsmarkt

Wenige Tage nach Silvester könnten erneut die
Sektkorken knallen: Auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland läuft es so
gut wie seit Jahren nicht. Und was besonders zuversichtlich stimmt:
Auch in diesem Jahr soll das Beschäftigungswunder weitergehen. Da
können unsere europäischen Nachbarn wie Spanien und Griechenland, wo
die Arbeitslosenquote deutlich höher ausfällt, nur neidvoll nach
Deutschland blicken. Trotzdem stellt sich die Frage: Bildet die
Statistik die Chancen auf dem Arbeitsmarkt realistisch ab? Die
Antwort ist Nein! Denn viele ältere Hartz-IV-Empfänger tauchen
bereits seit dem Jahr 2008 nicht mehr in der Statistik auf. Wer älter
als 58 Jahre ist und trotz aller Bemühungen innerhalb eines Jahres
nicht in einen neuen Job vermittelt werden konnte, gilt nicht mehr
als arbeitslos. Jahr für Jahr sind dies etwa 100000 Personen. Hier
werden also auch diejenigen Menschen, die noch arbeiten wollen,
abgestempelt. Was für die Statistiker ein Zahlenmanöver sein mag, ist
für die Betroffenen in der Regel ein Schlag in die Magengrube. Ihr
Selbstwertgefühl wird jäh attackiert.

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