Ehrenamtler und Familienmitglieder, die kranke
und ältere Angehörige pflegen, können jede Unterstützung gebrauchen.
Daher ist der Vorstoß der NRW-Landesregierung grundsätzlich
begrüßenswert – auch wenn die Vorschläge nicht ganz neu und zum Teil
schon im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD enthalten sind.
Aber 800 Millionen Euro pro Jahr sind nur auf den ersten Blick
eine Menge Geld. Verteilt auf die Millionen Menschen in Deutschland,
die sich ehrenamtlich engagieren oder die ihre Angehörigen pflegen,
bleiben für den einzelnen nur wenige hundert Euro im Jahr mehr im
Portemonnaie. Dabei sprudeln derzeit die Steuereinnahmen aufgrund der
guten konjunkturellen Lage wie schon lange nicht mehr.
Deshalb kann die Initiative aus NRW, die auch weitere Bundesländer
unterstützen dürften, nur ein erster Schritt sein. Es wird endlich
Zeit für eine große Steuerreform, die diesen Namen auch wirklich
verdient, die zu einer deutlichen Steuervereinfachung führt und die
die mittleren Einkommen endlich entlastet. Schließlich ist es die
Mitte der Gesellschaft, die für einen Großteil des Steueraufkommens
im Land sorgt.
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