Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zur»Mainzer Erklärung«

Auf Wirtschaftsneudeutsch könnte man es so
formulieren: Die CDU stärkt ihre Kernkompetenz. Wohlstand, Familie,
Generationengerechtigkeit sind Schlagworte, mit denen Parteichefin
Angela Merkel beim vernachlässigten Stammpublikum punkten will.
Scharenweise sind Wertkonservative, die sich ihrer politischen Heimat
in der weit in die linke Mitte gedrifteten CDU nicht mehr sicher
waren, bei den jüngsten Wahlen zu Hause geblieben. Diesen Trend will
die CDU vor der richtungsweisenden Landtagswahl am 27. März in
Baden-Württemberg umkehren. CDU-Ministerpräsident Stefan Mappus, auf
den im Herbst nach den Turbulenzen um »Stuttgart 21« niemand mehr
einen roten Heller gewettet hätte, hat in der Wählergunst wieder
zugelegt. Auch wenn SPD und Grüne in Umfragen weiter vorne liegen:
Noch gibt die CDU Stuttgart nicht verloren. Doch in Baden-Württemberg
wie im Bund kämpft die CDU ja nicht allein. Für Schwarz-Gelb gibt es
am Ende nur dann eine Chance, wenn auch die FDP punkten kann. Ob das
angesichts der parteiinternen Dauerfehde der Liberalen gelingen wird,
erscheint allerdings mehr als fraglich.

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