Blicken wir zurück auf Ende August 2015. Eine 
Woche vor der Entscheidung, die deutschen Grenzen für Flüchtlinge zu 
öffnen, lagen CDU/CSU bei 42 und die AfD bei vier Prozent. Seitdem 
hat sich das gesellschaftliche Klima in unserem Land verändert. Und 
das spiegelt sich auch in der Sonntagsfrage: Am vergangenen 
Wochenende kam die Union auf 27 Prozent und die AfD auf 14 Prozent. 
Die CDU hat seit Beginn der Flüchtlingskrise die Innere Sicherheit 
als Markenkern verloren. Manche sagen sogar: aufgegeben. An 
dieser Stelle setzt Friedrich Merz an. Seine Aussagen sind ja nicht 
als Kritik an Polizisten und Soldaten zu verstehen, sondern als 
Kritik an seiner Partei. Nicht nur Merz weiß: Die AfD ist nicht die 
Krankheit, die AfD ist das Symptom. So lange Bundes- und 
Landespolizei dabei zusehen müssen, wie sich unter anderem die 
nigerianische Mafia in Deutschland über das Asylsystem ausbreiten 
kann – davor warnt der BND schon lange -, wird sich die Stimmung in 
den Sicherheitsbehörden kaum ändern. Die CDU muss mehr Herbert Reul 
wagen. Der NRW-Innenminister macht vor, wie es geht.
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