Westfalen-Blatt: EU fordert schärfere Dünge-Regeln

Die von der Bundesregierung vorgeschlagene
Verschärfung der Düngeverordnung geht der EU-Kommission nicht weit
genug. Sie fordert weitere Nachbesserungen. Das berichtet das
Westfalen-Blatt (Samstagsausgabe).

Anfang der Woche sei ein Schreiben vom zuständigen EU-Kommissar
Karmenu Vella an Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) und
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) gegangen, bestätigte das
Bundeslandwirtschaftsministerium der Zeitung am Freitag. Daraus gehe
deutlich hervor, dass die EU-Kommission weitere Änderungen bei den
Sperrzeiten für die Aufbringung von Festmist und von Düngemitteln auf
Grünland sowie bei den Vorgaben für die Düngung in abschüssigem
Gelände »für erforderlich hält«, heiße es aus dem Agrarministerium.
Beide Ministerien prüften derzeit, wie diese Forderungen umgesetzt
werden können, berichtet das Westfalen-Blatt weiter.

Die Bundesregierung muss die erst 2017 reformierte Düngeverordnung
auf Druck der EU-Kommission überarbeiten. Sonst drohen hohe
Strafzahlungen. Deutschland war bereits vom Europäischen Gerichtshof
verurteilt worden, weil zu wenig gegen Nitrat im Grundwasser getan
worden sei.

Landwirte laufen bereits Sturm gegen die geplante Verschärfung der
Dünge-Regelungen. Zu einer für den 4. April in Münster geplanten
Protestkundgebung werden 5000 Teilnehmer erwartet.

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Andreas Kolesch
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