Westfalen-Blatt: Finanzpolitiker Brinkhaus zur Erbschaftssteuer: „Unternehmen anders bewerten“

Aus Sicht des Finanzpolitikers Ralph Brinkhaus
(CDU), stellvertretender Unionsfraktionsvorsitzender im Bundestag,
ist die Bewertung von Unternehmen die größte Hürde auf dem Weg zu
einer Reform der Erbschaftsteuer. „Wir bewerten jedes Unternehmen so,
als wenn es frei am Markt zu veräußern wäre. So funktioniert das aber
gerade bei Familienunternehmen nicht. Dort ist oft festgelegt, dass
Anteile nur innerhalb der Familie verkauft werden dürfen“, sagte
Brinkaus dem Bielefelder Westfalen-Blatt (Mittwochsausgabe).
„Außerdem schreiben die Satzungen in der Regel vor, dass ein Teil des
Gewinns nicht ausgeschüttet werden darf. Wenn also ein Unternehmen
steuerlich mit 100 Millionen Euro bewertet wird, aber tatsächlich
wegen der genannten Verfügungsbeschränkungen nur 20 Millionen Euro
bringt, dann überschätzt die Erbschaftsteuer die zu erzielende
Verkaufssumme. Und das kann natürlich nicht sein“, betonte Ralph
Brinkhaus.

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