In Brüssel kursiert derzeit ein Schimpfwort:
»Macron-Europäer«. Gemeint sind Europapolitiker, die den
französischen Präsidenten für den Heilsbringer der EU halten und ihm
jeden Wunsch erfüllen – auch jeden personellen. Gestern hatten sie
keine Mehrheit, um Macrons Kandidatin ins Ziel zu bringen. Und das
ist gut so.
Denn Frankreichs ohnehin schon erheblicher Einfluss auf EU-Ebene
wäre mit Super-Kommissarin Sylvie Goulard noch größer geworden.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist ebenso von Macron
inthronisiert wie EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Das sind mehr
als genug mächtige Frauen von Frankreichs Gnaden. Von der Leyen darf
sich den nächsten Vorschlag aus Paris nicht wieder diktieren lassen.
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