Westfalen-Blatt: Kommentar zur Kritik des BDA-Hauptgeschäftsführers Steffen Kampeter an der Wirtschaftspolitik der Parteien

Na klar, Steffen Kampeter ist Chef-Lobbyist: Wer, wenn nicht
der BDA-Hauptgeschäftsführer sollte die Interessen der Arbeitgeber vertreten.
Doch liegt falsch, wer Kampeters Botschaft allein deshalb abtun will, weil er
ihn zur „interessierten Seite“ zählt. Denn seine Mahnungen sind durchaus
berechtigt: Die Wirtschaft in Deutschland verdient mehr Respekt und auch mehr
Aufmerksamkeit. Erst recht vor dem Hintergrund einer sich zunehmend eintrübenden
Konjunktur.

Nach Jahren des Aufschwungs und stets sprudelnder Steuereinnahmen aber scheinen
Teile des politischen Personals den Blick für das Wesentliche verloren zu haben.
Doch kann nie die Politik die beste sein, die die meisten sozialen Wohltaten
unters Volk bringt, sondern nur jene, die die Grundlage für weiteren Wohlstand
schafft. Oder kurz: Es darf nur verteilt werden, was vorher auch erwirtschaftet
worden ist.

Leider deutet aber viel darauf hin, dass dieser Leitsatz der Sozialen
Marktwirtschaft mal wieder wirkungslos verpufft. Und das kann für ein
Industrieland wie Deutschland höchst gefährlich werden. Denn die Konkurrenz
schläft nicht – und schon jetzt haben wir beispielsweise in puncto
Digitalisierung den Anschluss an die Weltspitze verloren.

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