Die nächste Generation des Porsche 911 wird auch
mit einem Plug-In-Hybrid-Antrieb angeboten. Das hat der
Vorstands-Vorsitzende Matthias Müller in einem Interview mit dem in
Bielefeld erscheinenden Westfalen-Blatt erklärt (Dienstagsausgabe).
„Hybrid-Konzepte helfen zunächst einmal bei der Lösung von
CO2-Problemen. Anders als bei rein batterieelektrisch betriebenen
Autos gibt es mit einem Plug-in-Hybrid kein Reichweitenproblem. Für
Porsche aber mindestens ebenso wichtig ist die Möglichkeit, mit dem
zusätzlichen Elektroantrieb und dem dann möglichen Boosten extrem
sportliches Fahren zu ermöglichen. Mit dem Supersportler 918 Spyder
Hybrid, der ja ein Serienauto ist, zeigen wir ja bereits, was diese
Systeme leisten können, wenn man sie entsprechend auslegt. Das werden
wir in Zukunft weiter tun.“
Für Müller ist das auch mit eine Grund für den Einstieg bei der
Langstreckenweltmeisterschaft der LMP1-Prototypen mit dem 919 Hybrid
und den damit verbundenen beträchtlichen finanziellen Aufwand.
„Motorsport dieser Art ist auch Forschung und Entwicklung. Beides
muss jeder Autohersteller betreiben. Gerade das Zusammenspiel von
Benzin- und Elektroantrieb, wie bei unserem LMP1-Prototypen 919
Hybrid, ist für die Zukunft von Serienfahrzeugen von größter
Bedeutung. Deshalb lohnt sich das Engagement auf alle Fälle.“
Zudem will der Autobauer aus Stuttgart-Zuffenhausen mit dem
stärkeren Engagement im Motorsport auch den „Kern der Marke“ betonen.
Schließlich liegt der Anteil der viertürigen Modelle wie Panamera und
Cayenne schon bei mehr als 70 Prozent. Und das noch ohne den neue
Macan.
Ein klare Absage erteilt Müller indessen einem neuen
Einstiegssportler. „Die Marke ist nicht beliebig dehnbar. Da wollen
und werden wir kein unnötiges Risiko eingehen. Wir sind derzeit gut,
ja, fast ideal, aufstellt. Im Moment ist ein Projekt wie ein kleiner
Sportwagen überhaupt kein Thema. Das passt nicht in unser Konzept.
Für mich ist die Preisgrenze nach unten im Moment bei 50 000 Euro. Es
gibt keinen Grund, das zu unterschreiten.“ Das Wachstum des
Unternehmens dürfe auch nicht überstrapaziert werden. „Wir müssen
die Entwicklungen noch gut managen können und werden uns von den
Erfolgen nicht verrückt machen lassen. Das gelingt uns bislang sehr
gut. Beispielsweise ist unser Personalbestand in den vergangenen
drei Jahren von 12 500 auf etwas mehr als 20 000 gestiegen“, sagt
Müller dem WESTFALEN-BLATT und weist zudem auf weitere Investitionen
in Leipzig hin. „Wir haben entschieden, dass nicht mehr nur die
Endmontage, sondern die komplette Fertigung des viertürigen
Sportcoupés Panamera nach Leipzig verlagert wird. Dafür werden wir
etwa 500 Millionen Euro investieren. Ein deutliches Zeichen dafür,
dass wir den Produktionsstandort Deutschland hoch halten.“
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