Als erstes Mitglied der Bundesregierung ruft
Gudrun Kopp, Parlamentarische Staatssekretärin im
Bundesentwicklungsministerium, zum sportlichen Boykott der
Fußball-Europameisterschaft in der Ukraine auf. „Ich plädiere für die
Verlegung der Spiele“, sagte die FDP-Politikerin dem Bielefelder
„Westfalen-Blatt“. Man solle prüfen, ob alle Spiele in Polen oder in
Polen und einem anderen Land ausgetragen werden könnten. „Noch ist
Zeit dafür“, sagte Kopp der Zeitung weiter. Die EM beginnt in sechs
Wochen, in der Ukraine sind 16 Partien geplant, darunter das Endspiel
am 1. Juli in Kiew.
„Wer Menschenrechte permanent verletzt, muss mit den Folgen leben.
Wir tragen eine Mitverantwortung und sollten die Europameisterschaft
in der Ukraine boykottieren“, sagte Kopp dem „Westfalen-Blatt“
weiter. Auch die Sportler dürften sich nicht neutral verhalten. „Wir
müssen gemeinsam – Regierung, Bundestag, Sportler und Sporfunktionäre
– aufstehen gegen diese Menschenrechtsverletzungen.“ Damit meine sie
nicht nur den Fall Timoschenko, sondern auch den Umgang mit
zahlreichen weiteren politischen Gefangenen in der Ukraine. „Wenn
Deutschland an dieser Stelle eine konsequente Linie durchsetzt,
erspart man sich viele weitere Probleme in der Zukunft“, sagte Kopp
dem „Westfalen-Blatt“.
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