Westfalen-Blatt: Vorabbericht: Hans-Werner Sinn, Chef des ifo-Wirtschaftsinstituts, befürchtet „Ansteckungseffekte“, wenn Griechenland in der Eurozone bleiben sollte.

Hans-Werner Sinn, Chef des
ifo-Wirtschaftsinstituts, befürchtet „Ansteckungseffekte“, wenn
Griechenland in der Eurozone bleiben sollte. „Wenn man Griechenland
nachgibt, muss man das bei allen anderen auch tun. Dann könnte die
linke Podemos-Bewegung in Spanien bald an der Regierung sein“, sagte
Sinn dem Bielefelder Westfalen-Blatt (Samstagsausgabe). „Der
Podemos-Anführer Pablo Iglesias Turrión würde die Spanier davon
überzeugen wollen, dass er den griechischen Weg wiederholt. Podemos
hat jetzt schon die meisten Stimmen in den Umfragen“, warnt der
Ökonom. „Das griechische Problem kann man noch mit viel Geld aus dem
Portemonnaie lösen, aber das ließe sich bei Spanien nicht
wiederholen. Die Summen wären viel zu groß. Spanien hat ein mehr als
fünfmal so großes Sozialprodukt. Da wäre ein Rettungsprogramm so groß
wie die deutsche Staatsschuld“, sagt Hans-Werner Sinn.

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