Volkswagen-Chef Martin Winterkorn räumt
Erdgas-Fahrzeugen ein hohes Potenzial für die Zukunft ein. „Dieses
Thema müssen wir intensiver angehen. Die Technik funktioniert in
allen Modellreihen“, sagte der Vorstandsvorsitzende dem
WESTFALEN-BLATT (Bielefeld). Erdgas sei in großen Mengen verfügbar,
stoße deutlich weniger CO2 aus als Benziner oder Diesel und
produziere keine Rußpartikel. Winterkorn verweist in diesem
Zusammenhang auf die Entwicklung bei den Heizungsanlagen. Hier habe
Erdgas längst einen höheren Stellenwert als Öl. Derzeit bietet VW
bereits den Passat, den Touran und den Caddy mit Gasantrieb an. Der
Up wird bald folgen. Weniger rosig indessen sieht der
Konzern-Vorstand allerdings die Entwicklung des Absatzes für
Elektroautos. Die hohen Preise für die Batterien, die Frage der
Reichweiten und die langen Ladezeiten stünden hohen Verkaufszahlen
entgegen. Zwar würden die Akkupreise seiner Ansicht nach in den
nächsten zwei Jahren deutlich von derzeit etwa 500 Euro auf 200 Euro
pro Kilowatstunde sinken, doch an Ladezeiten und Reichweite gebe es
mit der derzeit bekannten Technik nicht viel zu deuteln. Dessen
ungeachtet bleibe es dabei, sowohl den VW Up als auch den Golf als
rein elektrisch betriebene Fahrzeuge 2013 anzubieten. Weitaus mehr
Chancen räumt Winterkorn dagegen den Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen ein.
Die werden aus einer Kombination von Elektro- und Verbrennungsmotor
angetrieben. Die rein elektrische Reichweite beträgt dabei je nach
Batteriegröße 40 bis 60 Kilometer, der herkömmliche Motor schafft
weitere 400 bis 600 Kilometer. Der Akku kann entweder an der
Steckdose geladen werden oder wird vom Verbrennungs-Triebwerk mit
neuer Energie versorgt. Winterkorn: „Ein solches Auto hat alle
Vorteile eines E-Fahrzeugs und die bekannte Stärken eines
Verbrenners.“
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