Westfalen-Blatt: zum ThemaÜberschuldung

Jawohl, es gibt eine Armuts- und eine
Wohlstandsüberschuldung. Die eine ist tragisch, die andere ist dumm.
Und: Niemand kann wirklich erklären, warum in Zeiten wachsender
Beschäftigung im Allgemeinen und immer mehr Hilfen für die
Kindererziehung im Besonderen die Zahl der überschuldeten
Kleinfamilien so hoch ist und bleibt. Ja, es gibt Leute, die die
inzwischen relativ milde Privatinsolvenz nicht schreckt – und die auf
dumme Gedanken kommen. Das ist kriminell. Aber es gibt auch junge
überforderte alleinerziehende Mütter, die erst den Überblick und dann
ihre Zukunft verlieren. Das ist dramatisch. Diesen Personen muss
geholfen werden – individuell und mit viel Einfühlungsvermögen. Jeder
Fall ist anders und kann nicht einem smarten Kreditvermittler allein
überlassen bleiben. Zum Glück gibt es Schuldnerberater,
Verbraucherschutzexperten und Sozialbehörden. Dort sitzen die
Fachleute, die wissen, wie schwache Geister vor den Verlockungen des
Konsums besser geschützt werden können. Und sie finden fast als
einzige immer noch Auswege aus der finanziellen Sackgasse.

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