Wer als Präsident des Europaparlaments und
deutscher Politiker in der Knesset mit konkreten Zahlen über
Wasserverbräuche von Israelis und Palästinensern hantiert, der ist
schlecht oder gar nicht beraten. Martin Schulz (SPD) hat
statistisches Material verglichen, dessen Quelle mit einiger
Wahrscheinlichkeit pro-palästinensisch ist. Das kann der israelischen
Regierung nicht gefallen. Allerdings sind die Reaktionen der
Siedlerpartei ebenso übertrieben wie kalkuliert. Die extreme
Ablehnung der Europäischen Union (EU) und ihrer als besonders
kritisch gegenüber Israel wahrgenommenen Politik sorgt für Zustimmung
– nicht nur bei Siedlern. Seit seinem Streit mit Silvio Berlusconi
gilt Martin Schulz als Ikone der europäischen Linken. Hoffentlich hat
er in Israel nicht bewusst provoziert, um bei der Europawahl die
Stimmen linker Israel-Gegner zu bekommen.
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