Westfalenpost: Angst vor dem Domino-Effekt – Die Bezirksregierung Arnsberg setzt sich in Sachen Windkraftüber ein Votum des Hochsauerlandkreises hinweg

Ein Präzedenzfall sondergleichen: Die
Bezirksregierung in Arnsberg ignoriert die mit Mehrheit getroffene
Entscheidung des Kreistages in Meschede, den Bau von Windkraftanlagen
auf der Hellefelder Höhe nicht zuzulassen. Der verlängerte Arm der
Düsseldorfer Landesregierung erteilt der Stadt Sundern die
entsprechende Genehmigung. Mit einem Federstrich setzt sich Arnsberg
über den Hochsauerlandkreis, der immerhin Träger der
Landschaftsplanung ist, hinweg. So, als ob die Bedenken des Kreises
gegen eine Zerstörung des prägenden Landschaftsbildes des Höhenzuges
durch Windkraftanlagen aus der Luft gegriffen wären. Die Sorge vieler
Menschen vor einem Domino-Effekt, der Anfang vom Ende der
Kulturlandschaft, ist berechtigt. Bislang geschützte Gebiete haben
wie in diesem Fall ihren Schutz verloren. Die Begründung spricht
Bände. Hier heißt es: Ohne die Nutzung der Landschaftsschutzgebiete
für die Windenergie seien die Ausbauziele des Landes NRW nicht zu
erreichen. Deutlicher geht es nicht. Jeder muss sich fragen, ob die
Eingriffe in die Natur durch jede Windkraftanlage im richtigen
Verhältnis zum Energieertrag stehen. Es darf nicht sein, das eine
Region buchstäblich durch die Mühle gedreht wird.

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