Deutschland hat so viel Kohle verstromt wie seit
Jahrzehnten nicht mehr. Die Klimaziele sind in Gefahr. Die
Energiewende stünde kopf, heißt es. Aber langsam. Es lohnt eine
Betrachtung der Ziele der Energiewende:
1. Steigerung des regenerativ erzeugten Stromanteils.
2. Mittelfristiger Verzicht auf Atomstrom.
3. Reduzierung des CO2-Ausstoßes.
Was die ersten beiden Ziele angeht, so ist Deutschland auf gutem
Weg. Der Ausbau der Solar- und Windanlagen läuft schneller als
geplant. Richtig ist aber, dass die Klimaziele aktuell nicht erreicht
werden. Was ebenso absehbar wie erklärlich ist. Denn die Erzeugung
von Strom aus Kohle ist die einzige Energie aus fossilen
Brennstoffen, die unter den derzeitigen Bedingungen noch auskömmlich
ist. Gaskraftwerke können demgegenüber kaum noch wirtschaftlich
betrieben werden.
Indes ist ein Gegensteuern unter den aktuellen Bedingungen kaum
möglich. Denn der Preis für die CO2-Verschmutzungsrechte ist derart
im Keller, dass klimafreundliche Gaskraftwerke erst bei einer
Verzehnfachung der Zertifikats-Preise mit den Kohlemeilern
konkurrieren könnten. Unter dem Strich bleibt: Das Umsteuern in
Sachen Stromerzeugung ist richtig. Der Weg allerdings ist steinig und
bedarf noch einiger Anstrengung.
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