Westfalenpost: Dubiose Kundenakquise bei RWE und anderen Energiekonzernen /Verbrauchertäuschung

Die Zeiten sind härter geworden für die großen
deutschen Energiekonzerne. Früher satte Gewinne brechen ein, die Zahl
der Mitarbeiter wird drastisch nach unten gefahren. Sparen heißt die
Devise – mit allen Mitteln. Und neue Einnahmen erschließen. An der
Front stehen die Außendienstmitarbeiter. An sie wird der Druck
weitergereicht, Neukunden zu werben. Sie haben Vorgaben zu erfüllen,
die richtigen Zahlen zu liefern. Jeder Privathaushalt, der Strom oder
Gas woanders bezieht, muss bearbeitet werden. Das kann bis zum
Einsatz von unlauteren Mitteln führen, wie das Landgericht Arnsberg
nun in einem Urteil bestätigt hat. Falsche Angaben und Vergleiche an
der Haustür – das ist nicht nur irreführende Werbung, sondern
vorsätzliche Verbrauchertäuschung. Die Stadtwerke Menden haben den
Streit gewagt, was sehr zu begrüßen ist, nachdem der Versorger
offenbar im Vertrauen auf seine Rechtsabteilung versucht hat, die
Sache auszusitzen. Der Fall zeigt, wie schwer sich Energiekonzerne
mit dem Thema Transparenz tun. Und er lässt vermuten, dass der Fall
Menden nur die Spitze eines Eisberges ist.

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