Thiemann
Theologen der beiden christlichen Konfessionen in Berlin den Aufruf
„Ökumene jetzt“ unterzeichnet haben, warnt die Präses der
Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, im Gespräch mit
unserer Zeitung vor übertriebenen Hoffnungen und voreiligen
Schritten.
„Wir dürfen Unterscheidendes nicht einfach
überspringen; das wäre schlicht unredlich“, so die Präses. Natürlich
solle man die Sehnsucht nach Ökumene nicht verlieren, andererseits
seien aber allzu populistische Forderungen in der Sache wenig
hilfreich.
Annette Kurschus: „Wir haben unter den
evangelischen Theologen lauter Frauen am Start – hier liegt doch ein
Hauptdissenz zur katholischen Kirche. Wie soll denn da in der Praxis
Einheit so einfach geschehen?“
Dennoch räumt die Präses gern
ein, dass „wir in Sachen Ökumene auf unterschiedlichen Ebenen
unterschiedlich weit“ sind. Aber sie sagt auch deutlich: „Das alles
reicht noch nicht, um schon jetzt eine große Vereinigung vollziehen
zu können.“
Im Hinblick auf das Lutherjahr 2017 und die
bereits laufende Lutherdekade betont Präses Kurschus: „Wir
Protestanten feiern damit keine Spaltung. Wir wollen uns lieber
fragen: „Was können wir gemeinsam machen?“
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