Was bei der Förderung erneuerbarer Energien alles
beachtet werden muss, kann von Laien kaum durchdrungen werden. Und
wenn, wie im Fall der Wasserkraftnutzungs-Studie in Südwestfalen,
noch die Naturschutz-Komponente hinzukommt, scheint der Konflikt
unvermeidbar. Trotzdem bleibt festzuhalten: Das Umweltministerium hat
mit dem Abriss der Wehre und Staustufen in den Flüssen des
Regierungsbezirkes Arnsberg dafür gesorgt, dass dort ein Drittel
weniger Strom gewonnen werden kann.
Keine Frage, Umweltminister Johannes Remmel hat es mit den Fischen
gut gemeint. Auch, dass er sich in einem Dilemma befindet, stellt
niemand infrage. Remmel muss sich allerdings die Frage gefallen
lassen, ob er alles von Anfang an professionell durchdacht hat. Die
Ergebnisse der Studie zu den Wasserkraftpotenzialen in Südwestfalen
sprechen eher dagegen.
Die Forderung des Regionalrates Arnsberg ist berechtigt: Ein
Masterplan muss her, einer, der Ökologie und Ökonomie zusammenbringt.
Darüber muss sich die Landesregierung nun Gedanken machen. Die
Aussage des Umweltministeriums, weder Kenntnis von der Resolution
noch von der Studie gehabt zu haben, lässt einen ratlos zurück. Mit
Blick auf die vergangenen Festtage bleibt Düsseldorf eine Schonzeit.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Weitere Informationen unter:
http://