Selten waren die Mitarbeiter des öffentlichen
Dienstes in einer besseren Verhandlungssituation als in diesem Jahr:
1. Vergangene Woche teilte das Statistische Bundesamt mit,
Deutschland habe den höchsten Staatsüberschuss seit Wiedervereinigung
erzielt. Geld scheint also genug da zu sein. 2. Bund, Ländern und
Gemeinden fällt es zunehmend schwer, geeignetes Personal zu finden.
Weil der Staat vor Jahren immer schlanker werden wollte und Stellen
abbaute, fehlen jetzt an allen Ecken und Enden die Fachleute. 3. Die
gesellschaftliche Akzeptanz des öffentlichen Dienstes nimmt zu. Dass
auch dort die Arbeitsverdichtung steigt, ist kein Geheimnis mehr. Der
Staat wird nur dann gute Leute rekrutieren und halten können, wenn er
ihnen ein angemessenes Entgelt bezahlt. Am Ende der
Tarifverhandlungen muss also ein deutliches Gehaltsplus stehen. Noch
besser wäre es allerdings, wenn sich die Tarifpartner auch darauf
einigen könnten, die unteren Einkommen überproportional zu
berücksichtigen. Beim Thema Gerechtigkeit sollte die öffentliche Hand
Vorbild sein.
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