Westfalenpost: Monika Willer zur neuen Studieüber berufstätige Mütter: Es bleibt noch viel zu tun

Ausgerechnet die Konrad-Adenauer-Stiftung stellt
eine neue Studie vor, deren Fazit lautet: Kinder profitieren von
berufstätigen Müttern. Dabei ist es doch ein Leitmotiv konservativer
Familienpolitik, dass es dem Nachwuchs schadet, wenn die Mama
arbeiten geht. Zuletzt wurde dieses Thema beim Betreuungsgeld
erbittert diskutiert. Natürlich wirft die Studie Fragen auf. Die
schulischen Leistungen sind besser und die Gymnasialquoten sind
höher, wenn die Mutter berufstätig ist, lautet ein Ergebnis. Das mag
aber daran liegen, dass qualifizierte Frauen einen größeren Anreiz
haben, nach der Babypause in ihren Job zurückzukehren. Und dass sie
gleichzeitig eher motiviert sind, sich um die Bildung ihrer Kinder zu
kümmern. Tatsache bleibt jedenfalls, dass es heute immer schwieriger
ist, eine Familie mit nur einem Gehalt durchzubringen, und dass viele
Mütter gezwungen sind, sich im Konflikt zwischen Geldverdienen,
Haushaltspflichten und Kinderbetreuung aufzureiben. Daher verdient
ein Aspekt der Studie besondere Beachtung: In den Ländern, in denen
Frauen Nachwuchs und Karriere gut vereinbaren können, weil die
Rahmenbedingungen stimmen, werden mehr Kinder geboren. In dieser
Hinsicht ist in Deutschland noch einiges zu tun.

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