Wir sind NRW – von Aachen bis Züschen. Für
Johannes Rau galt das. Lange ist es her. Bei der NRW-Stiftung, die
Millionenbeträge für Heimat- und Kulturpflege verteilt, gibt es kein
Bewusstsein mehr für das ganze Land. Rheinländer stechen die
Westfalen bei der Besetzung der Vorstandsposten aus. Der Aufschrei
ist groß, die Worte sind stark. Von parteipolitischer Säuberung, von
westfalenfreier Zone ist die Rede. Künftig heißt es an der Spitze der
Stiftung 5:0 für das Rheinland. Das tut weh. Die Sorge: Ohne Kapitän
auf der Brücke verschwindet Westfalen in der Stiftung.
Fingerspitzengefühl zeichnet die neue Bestellung des
Vorstands nicht aus. Wird deshalb weniger Geld nach Westfalen
fließen? Warten wir es ab. Die beleidigte Leberwurst liegt den
Menschen hier nicht. Auch die Rolle des Bittstellers ist ihnen
fremd. Ein gesundes Selbstbewusstsein und ein starkes Rückgrat
zeichnet sie aus. Das Spielchen Rheinland gegen Westfalen hat sich
längst überlebt. Zwar sind verbale Scharmützel dieser Art populär,
aber mit der Wirklichkeit haben sie nichts zu tun. Gleichwohl, es
gilt wachsam zu sein. Das Augenmerk gehört den Ausgaben der Stiftung.
Wer bekommt wie viel für was? Das öffentliche Interesse ist der
Stiftung, die bislang im Dornröschenschlaf lag, sicher. Mehr denn je
und mehr als ihr lieb sein wird.
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