Westfalenpost: Stefan Pohlüber die Bemühungen um den Online-Handel in Südwestfalen

Die Digitalisierung des Einzelhandels lässt sich
nicht aufhalten. Der Wunsch der Verbraucher, unabhängig von Wochentag
und Uhrzeit zu shoppen, ist zum Anspruch geworden. Das gilt für die
ständige Verfügbarkeit der Produkte ebenso wie für den Preis, der im
stationären Handel möglichst nicht höher liegen sollte als im
Internet. Das hat zu der abstrusen Situation geführt, dass Kunden
gern Beratung und Service der Läden in Anspruch nehmen, dann aber
doch lieber online kaufen. Dass vor allem kleinere Einzelhändler im
ländlichen Südwestfalen diese Entwicklung mit Misstrauen betrachten,
ist nur zu verständlich. Ihnen Rückwärtsgewandtheit vorzuwerfen, wenn
sie sich dem Internet-Handel nicht ausliefern wollen, geht am Problem
vorbei. Sie handeln zunächst kaufmännisch-vorsichtig: Was kostet mich
die Einrichtung einer Homepage oder die Nutzung von Amazon, Ebay oder
Facebook, was bringt mir das ein? Mancher wird sich – vor allem bei
geringen Umsätzen – ein Nullsummenspiel errechnet haben. Aber die
Händler wissen auch: Es geht kein Weg mehr am Internet vorbei. Sie
brauchen Hilfe. Die Kammern trommeln zu Recht. Aber jetzt sind auch
die Kommunen gefordert. Gemeinsame Online-Shops gelten als Chance für
die Zukunft. Das Beispiel Attendorn macht Mut.

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