Wir haben einen scharfen Blick für Defizite und
einen schwachen Blick für Potenziale. So hat es einst Rita Süßmuth
formuliert. Diesen Satz können wir getrost übertragen auf die
städtebaulichen Herausforderungen, die sich aus dem demografischen
Wandel ergeben. Denn die Studie zum altersgerechten Stadtumbau
beschreibt die Defizite mit der gigantischen Summe von 53,3
Milliarden Euro. Welche Potenziale sich ergeben, bleibt offen.
Am Ende aber brauchen wir keine Städte, die perfekt auf die
Bedürfnisse der Alten zugeschnitten sind. Vielmehr wird es darum
gehen, das gerechte Miteinander aller Generationen zu organisieren.
Eine Stadt des „langen und guten Lebens“ hat das Arnsbergs
Bürgermeister Hans-Josef Vogel genannt. Er geht davon aus, dass eine
„gesellschaftlich wohlhabende Stadt“, in der sich alte und junge
Bürger aktiv einmischen, Ziel des Wandels sein muss. Öffentliche
Teilhabe statt Abstellgleis – so lassen sich die Potenziale der
Älteren aktivieren.
Arnsberg hat erkannt, dass Probleme vor Ort nicht allein durch
Mittel der Städtebauförderung gelöst werden. Vielmehr muss ein
gesamtgesellschaftlicher Ansatz her, der weitere Partner und Akteure
aus Unternehmen und (Bürger-)Stiftungen, Bildungseinrichtungen,
Kirchen und Vereinen verbindlich einbindet.
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