Das ist jetzt keine Beleidigung: Ein bisschen
verrückt ist der Mann schon. Dieter Mennekes schreckt nicht vor
spektakulären Aktionen zurück, um seine Belange in die Öffentlichkeit
zu tragen. In seiner Heimat schrieb er vergangenes Jahr das Wort
„Birkentöter“ in großen Buchstaben auf die Rathausfassade, weil er
mit einer Abholzungsaktion nicht einverstanden war. Sein Kampf gegen
die Raucher-Lobby auf allen Ebenen ist fast schon legendär. Jetzt
krönt er sein Engagement für den Umwelt- und Naturschutz mit dem
„Projekt Urwald“.
Selbstverständlich ist das vorbildlich. Das Artensterben schreitet
auch in Nordrhein-Westfalen weiter voran. Fast die Hälfte der
beobachteten Tier- und Pflanzenarten ist gefährdet. Die Natur lebt
ohne den Menschen einfach länger. Und weil dem Land NRW das Geld
fehlt, kommen private Spenden gerade recht.
Wie aber ein Windrad in die unberührte Natur passen soll, bleibt
ein Geheimnis. Es muss ja nicht nur gebaut, sondern auch
bewirtschaftet werden. Dem Artenschutz sind die gewaltigen Anlagen
auch nicht gerade förderlich, weil sie schon so manchen Vogel
erschlagen haben sollen. Mag ja sein, dass Umweltminister Remmel die
Windkraft aus guten Gründen befürwortet, aber dieses Vorhaben klingt
eher nach einem Treppenwitz.
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