Westfalenpost: Ungenutzte Ressourcen Von Rolf Hansmann

Nach Schätzungen des Instituts für
Mittelstandsforschung musste bzw. muss zwischen 2010 und 2014 in
110 000 Betrieben in Deutschland die Unternehmensnachfolge
geregelt werden. Die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu
Hagen (SIHK) geht mit Blick auf die alternde Bevölkerung davon aus,
dass die Republik bis 2050 etwa 700 000 Selbstständige
verliert. Bereits heute ist die Regelung der Unternehmensnachfolge in
einer stattlichen Zahl kleiner und mittelständischer Betriebe ein
Problem.

Da ist es unverständlich, dass das Nachfolge-Thema bei manchen
Firmenchefs zum Tabu erklärt wird, dass vielversprechende
Lösungsansätze – wie zum Beispiel Menschen mit Migrationshintergrund
mit der Nachfolge zu betrauen – ungenutzt bleiben. Im Zeitalter
zunehmender Globalisierung ist auch für bislang nur regional tätige
Familienunternehmen der Blick über den Tellerrand unerlässlich.

Um die vielfältigen Herausforderungen des Wirtschaftslebens zu
bestehen, werden auch – und vielleicht gerade – Menschen mit einem
anderen kulturellen Hintergrund benötigt, die hoch qualifiziert
ausgebildet sind, Ideen haben und unternehmerischen Mut aufbringen
können. Es ist gut, dass die Politik und die Kammern sich des Themas
angenommen haben.

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