Sie sind das B-Movie zum Hollywood-Kassenschlager. 
Debatten von Anwärtern auf die US-Vizepräsidentschaft wird im 
Entscheidungsprozess kaum mehr als Fußnoten-Charakter zugebilligt. 
Das ist nach der Begegnung zwischen Joe Biden und Paul Ryan nicht 
anders. In diesem Fall haben beide Schatten-Männer allerdings 
beachtliche Vorarbeiten geleistet, an denen Barack Obama wie Mitt 
Romney nur schwer vorbeikommen werden. Vor allem Obama steht jetzt 
noch mehr unter Druck. Joe Biden hat den Kampfgeist und die 
Leidenschaft an den Tag gelegt, die demokratische und unabhängige 
Wähler gerade aus der Mittelschicht zuletzt beim Präsidenten 
schmerzlich vermisst haben. Obamas Lustlosigkeit vor den Augen von 70
Millionen Zuschauern, nicht seine politische Leistungsbilanz, war der
Grund dafür, dass sein bis dahin komfortabler Vorsprung in den 
Umfragen drastisch geschmolzen ist. Wenn die mitunter übertriebene 
Aggressivität des Überzeugungstäters Biden gegenüber dem 
Nachwuchs-Star der Erz-Konservativen nun die Ouvertüre zu 
inspirierendem Klartext aus dem Mund Obamas gewesen sein sollte, dann
könnte die zweite Debatte am Dienstag der Tag der Wahrheit werden und
letzten Unentschlossenen die Entscheidung für den 6. November 
abnehmen.
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