Westfalenpost: Westfalenpost zum IHK-Einzelhandelsbericht

Es ist ein düsteres Bild: Dem inhabergeführten
Einzelhandel in den Einkaufszonen und Geschäftsstraßen unserer Städte
gehen die Lehrlinge und die Kunden aus. Das ist der Ausblick, den die
Industrie- und Handelskammer Siegen gibt – ein Ausblick, der nicht
nur für den Siegener Kammerbezirk gelte, sondern exemplarisch für die
allgemeine Entwicklung stehe.

Als Ausweg fordert die
Kammer besser ausgebildetes Personal und dadurch mehr Kundenservice
und -bindung. Eine Anregung, die nicht neu ist. Aber offenbar noch an
etlichen Stellen ungehört bleib. Nur so lässt sich erklären, dass
fast ein Viertel der befragten Unternehmen ihr Marketing nicht
verändern wollen und stur auf ein „Weiter so“ setzen – die weitaus
meisten werden damit scheitern. Wer sich dem Wettbewerb und den sich
wandelnden Anforderungen nicht stellt, kann kaum überleben. Deshalb
ist die Strategie, aggressiv die Nischen zu besetzen, die die
Filialketten und die Online-Versandhändler lassen, völlig richtig.
Dass nämlich nicht alleine der Preis entscheidet, zeigen die
Beispiele Praktiker und Schlecker.

Ein besser
ausgebildetes Personal verdient allerdings auch eine bessere
Bezahlung. Darauf sollten sich die Einzelhändler einstellen – und
eine Lohnsteigerung als Investition in ihre eigene Zukunft
begreifen.

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