Jungen Menschen wieder mehr Mut machen, Mutter
oder Vater zu werden – an dieser Aufgabe verzweifelt unsere
Gesellschaft. Im Sammelbecken familienfreundlicher Förderprogramme
herrscht offenbar nach wie vor Eistemperatur. Denn der Sprung ins
buchstäblich kalte Wasser ist für viel zu viele Paare offenbar
undenkbar.
Dass das Wachsen des Niedriglohnsektors und
befristete Arbeitsverhältnisse eine Familienplanung immer schwieriger
gestalten, wie vielfach kritisiert wird, ist sicherlich ein Problem.
Fakt ist aber auch, dass Karriereplanung längst zum kostbareren Gut
für Berufseinsteiger geworden ist. Und wer die süßen Früchte des
Wohlstands genießen kann, schiebt den Kinderwunsch erst einmal auf –
immer öfter bis zum ersatzlosen Streichen.
Von der
Auswertung des Statistikmaterials bis zur Forderung nach einer
Zwangsabgabe für Kinderlose könnte es (wieder einmal) nicht weit
sein. Es ist und bleibt der falsche Weg. In diesem Privatbereich hat
der Staat nichts zu suchen. Was bleibt, ist die noch intensivere
pekuniäre Unterstützung junger Eltern, um die Gewissheit zu stützen:
Sicherlich sind Kinder teuer, bremsen mitunter den Elan auf der
Karriereleiter und fordern ein Höchstmaß an Organisation gerade in
jüngeren Jahren. Aber sie zahlen hundertfach zurück – mit
unbezahlbarem Glücksgefühl.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Weitere Informationen unter:
http://