Ein Großteil der Versicherer arbeitet nicht 
systematisch an einer Verbesserung der Wiederanlagequote (WAQ). Wie 
eine aktuelle Studie zeigt, verschenkt die Branche so jährlich ein 
Potenzial von rund 4,6 Milliarden Euro Anlagevolumen.
   Keine systematischen Prozesse, fehlende digitale Tools, eine 
unzureichende Vertriebsstrategie: Laut einer aktuellen Studie* der 
globalen Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher & Partners 
machen deutsche Versicherer Vieles falsch bei der Wiederanlage von 
Lebensversicherungen. Mit großen finanziellen Auswirkungen: Aktuell 
liegt die Wiederanlagequote der an der Studie teilnehmenden 
Versicherungen durchschnittlich bei 13,5 Prozent. Diese schätzen 
jedoch, dass sie selbst eine WAQ von 25 Prozent erreichen können. Das
würde eine Steigerung um 85 Prozent jährlich bedeuten. „Auf die 
gesamte Branche bezogen, lassen Versicherer also nach eigener 
Einschätzung jedes Jahr 4,6 Milliarden Euro auf der Straße liegen“, 
so Frank Gehrig, Partner bei Simon-Kucher. „Unserer Meinung nach 
könnten sie sogar eine WAQ von 30 Prozent erreichen; das wären dann 
6,6 Milliarden pro Jahr. Keine Branche der Welt kann sich das 
leisten.“
Wiederanlage-Prozesse – Stand heute
   Wieso ist die WAQ der Versicherer momentan so niedrig? Wie die 
Studie herausfand, kontaktieren zwar 84 Prozent der Versicherer ihre 
Kunden mindestens neun Monate vor Ablauf der Police. Besser wäre 
jedoch ein Jahr. Und vor allem: 89 Prozent der Teilnehmer beschränken
diesen Kontakt auf die reine Abwicklung der Auszahlung, nur elf 
Prozent nehmen die Chance wahr, gleichzeitig einen neuen 
Verkaufsprozess anzustoßen. Was fehlt sind systematische Prozesse und
die dazu passenden digitalen Werkzeuge. 100 Prozent der Befragten 
berichteten, dass es in ihrem Haus entweder keinen systematischen 
Verkaufsprozess für Wiederanlagen gibt oder dieser nicht konsequent 
umgesetzt wird. 76 Prozent sehen fehlende Vertriebssoftware und 
-tools als Grund für die niedrige WAQ.
Ansatzpunkte zur Potenzial-Ausschöpfung
   Das hier eine Veränderung nötigt ist, weiß auch die Assekuranz: 67
Prozent der Studienteilnehmer gaben an, dass Wiederanlagen in den 
letzten drei Jahren in ihrem Haus an Bedeutung gewonnen haben. „Um 
die WAQ zu steigern, müssen Versicherer den Vertrieb optimieren“, 
erklärt Maximilian Effing, Manager bei Simon-Kucher. „Aktuell 
kontaktieren die Vermittler ihren Kunden kaum. Der Grund dafür sind 
fehlende Prozesse: Es gibt kein –gelerntes Verhalten–, mit dem Kunden
in Kontakt zu stehen. Das muss geändert werden. Die Lösung sind 
stringente Konzepte, die den regelmäßigeren, persönlichen Kontakt mit
dem Kunden forcieren.“ 
   Zudem sollten Versicherer die Kundensegmente mit 
Wiederanlagepotenzial detailliert analysieren und sich die folgenden 
Fragen stellen: Welche Bedürfnisse haben diese Kunden, die sich meist
im Renteneintrittsalter befinden? Welche Produkte kann man ihnen 
anbieten? Wie gelingt es, ein Wegbegleiter in die neue Lebensphase zu
werden? 
   *Über die Studie: Die Kurz-Studie „Wiederanlage“ wurde 2018 von 
Simon-Kucher & Partners durchgeführt. Befragt wurden Teilnehmer aus 
45 deutschen Versicherungshäusern, die Lebensversicherungen anbieten.
   Simon-Kucher & Partners, Strategy & Marketing Consultants: Die 
Beratungsarbeit von Simon-Kucher & Partners ist ganz auf TopLine 
Power® ausgerichtet. Laut mehrerer Studien unter deutschen 
Top-Managern (manager magazin, Wirtschaftswoche, brand eins) ist 
Simon-Kucher bester Marketing- und Vertriebsberater und führend im 
Bereich Pricing und Wertsteigerung. Die Unternehmensberatung ist mit 
über 1.200 Mitarbeitern in 38 Büros weltweit vertreten.
Pressekontakt:
Anne Angenvoort (Public Relations Manager)
Tel: +49 221 36794 386
E-Mail: Anne.Angenvoort@simon-kucher.com
www.simon-kucher.com
Original-Content von: Simon-Kucher & Partners, übermittelt durch news aktuell
