WN: Kommentar der Westfälischen Nachrichten zur UN-Klimakonferenz:

Wer immer Leonardo DiCaprio diese Rede geschrieben
hat – er hat das Dilemma der UN-Klimakonferenz auf den Punkt
gebracht: „Sie können Geschichte schreiben, oder von der Geschichte
verteufelt werden. (…) Mein Job ist es, Dinge vorzuspielen. Ihrer
nicht.“ Klima-Theater – das war zumindest die Klimakonferenz von
Kopenhagen, die nichts gebracht hat. Der eine Teil der Länder
schreitet mit kostspieligen, die Konkurrenzfähigkeit ihrer Wirtschaft
gefährdenden Ausgaben voran, die anderen schlagen sich leise pfeifend
in die Büsche – so darf die weltweite Zusammenarbeit beim Klimaschutz
nicht aussehen. Die größten „Klimasünder“ müssen endlich mit
anpacken. Vor allem müssen sie mittun bei der Hilfe für diejenigen,
die der Klimawandel am härtesten trifft: den Menschen in den
Dürregebieten Afrikas oder den Hochwassergebieten Asiens. Zumindest
dabei spielt die immer wieder aufflammende Debatte, ob die
Klimaveränderungen nun vom Menschen gemacht sind oder nicht, gar
keine Rolle. Den Menschen muss geholfen werden. Trefflich streiten
lässt sich in Europa allerdings darüber, ob das Geld für den
Klimaschutz immer richtig angelegt ist. Wäre es zum Beispiel nicht
weit preiswerter, Solarenergie in den Ländern Europas stärker zu
fördern, in denen die Sonne scheint, als ausgerechnet im regnerischen
Münsterland? Martin Ellerich

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