Wüstner: Einsatzsoldaten haben die Faxen dick

DBwV kritisiert Reform-Hickhack

„Große Sorge und Unruhe unter meinen Kameraden“ verspürt der
Zweite Stellvertretende Bundesvorsitzende des BundeswehrVerbandes,
Major André Wüstner, bei seinem Besuch des deutschen Kontingents in
Afghanistan. „Die Soldatinnen und Soldaten im Einsatz haben die Faxen
dick vom ständigen finanziellen Hickhack bei der Bundeswehrreform“,
fasste Wüstner die dortige Stimmungslage zusammen. „Die Frauen und
Männer leisten in allen Einsatzländern hervorragende Arbeit und haben
neben Respekt für ihre gefährliche Mission auch zukunftsfeste
Bundeswehrstrukturen verdient.“

Die politische Vorgabe, die Bundeswehr einerseits effizienter und
attraktiver zu machen, andererseits aber Milliarden einsparen zu
müssen, werde im Einsatz mit Fassungslosigkeit quittiert. Wüstner:
„Eine Fortsetzung der Unterfinanzierung der Streitkräfte wird
verheerend auf das ohnehin gestörte Vertrauen der Soldatinnen und
Soldaten in die Politik wirken.“ Die Viermonatsregel bei der
Kontingentdauer werde regelmäßig überschritten. Dadurch drohe eine
besorgniserregende Überlastung von Teilen der Truppe und deren
Familien in der Heimat.

Mit dem neuen Bundesminister der Verteidigung, Thomas de Maizière,
verbinden die Soldatinnen und Soldaten entsprechend hohe Erwartungen,
so Wüstner weiter. Gleichzeitig sei die Truppe sicher, dass der neue
Minister ebenso wie sein Vorgänger durch starke Präsenz in den
Einsatzländern sein Herz für die Truppe unter Beweis stellen wird.

Pressekontakt:
Jan Meyer, 030/804703-30