Auf kurze Frist erwarte ich eine Rallye beim Ölpreis, da der Markt mittlerweile extrem überverkauft ist. Der Grund dafür ist die Sorge eines verlangsamten Wachstums der Weltwirtschaft durch europäische Sparprogramme, schlechtere US-Daten und eine schwächere Nachfrage aus China.
Mittelfristig dürften sich die Wirtschaftsdaten jedoch als deutlich robuster erweisen und wir werden in der Geld- und der Fiskalpolitik Chinas stimulierende Maßnahmen sehen. Daher stellt der momentane Ausverkauf bei Öl eine attraktive Möglichkeit zum längerfristigen Einstieg dar.
Zunächst sind jedoch Unwägbarkeiten zu beachten. Cushing (der Ort ist Hauptumschlagplatz für die führende US-Leichtölsorte) kämpft mit einem chronischen Überangebot. Im kommenden Jahr wird dort eine Pipeline neu verlegt und das Überangebot dämpfen. Alles in allem wird das den Preis eher deckeln. Dies wird jedoch Zeit brauchen und zumindest für dieses Jahr müssen wir noch mit deutlichen Marktüberhängen rechnen.
Zudem: Der Markt erhält zwar grundsätzlich Auftriebspotential durch die schwellende Krise rund um den Iran. Doch auch von hier könnten Preisdämpfer ausgehen. Sollten sich nämlich die aktuellen Spannungen im nahen Osten nicht weiter aufstauen, dürften sich einige durch die Spekulationen auf einen Krieg aufgebaute Handelspositionen am Ölmarkt wieder auflösen.
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