Zivildienst-Plaene fuehren zu Doppelstrukturen

Zu der aktuellen Diskussion ueber den Vorschlag der Bundesministerin Schroeder, einen freiwilligen Zivildienst einzufuehren, erklaeren die familien- und jugendpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Caren Marks und ihr Stellvertreter Soenke Rix:

Der Vorschlag der Bundesministerin Schroeder, einen freiwilligen Zivildienst einzufuehren, ist voellig unausgereift. Die Kritik vieler Verbaende, es entstuenden Doppelstrukturen, ist berechtigt. Wir sehen auch die Gefahr, dass das Erfolgsmodell Jugendfreiwilligendienste zerstoert wird.

Neben die Freiwilligendienste, die seit Jahrzehnten erfolgreich von Traegern organisiert werden, wuerde ein neuer staatlicher sogenannter freiwilliger Zivildienst treten. Eine solche Parallelstruktur macht keinen Sinn. Die Freiwilligendienste sind bei jungen Frauen und Maennern aeusserst beliebt, denn auf einen Platz bewerben sich im Durchschnitt drei Jugendliche. Deshalb muessen vor allem die schon bestehenden Freiwilligendienste FSJ und FOeJ ausgebaut werden.

Die SPD setzt schon lange auf die Staerkung des Prinzips der Freiwilligkeit. Wir wollen die Jugendfreiwilligendienste ausbauen und die Platzzahlen erhoehen. Wir fordern, die durch die Einsparungen beim Zivildienst frei werdenden Mittel in die bereits vorhandene Freiwilligendienste-Infrastruktur zu investieren. Einen Antrag mit entsprechenden Vorschlaegen haben wir bereits vor der Sommerpause in den Bundestag eingebracht.

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