Zum Tag der deutschen Einheit: Fakten zur Lebenssituation

In Deutschland lebten 2017 insgesamt rund 82,8
Millionen Menschen. Wie das Statistische Bundesamt anlässlich des
Tags der deutschen Einheit am 3. Oktober weiter mitteilt, wohnten
davon 16,2 Millionen Personen (19,5 %) in den neuen Ländern und
Berlin, 66,6 Millionen Personen (80,5 %) wohnten im früheren
Bundesgebiet. 1990 hatte das vereinigte Deutschland mit 79,8
Millionen rund 3 Millionen weniger Einwohnerinnen und Einwohner. In
Westdeutschland lebten 2017 rund 5 Millionen Menschen mehr als zur
Zeit der Wende (+8,2%). Dagegen ist die Einwohnerzahl in
Ostdeutschland und Berlin im Vergleich zu 1990 um rund 2 Millionen
(-11,0%) zurückgegangen.

Die meisten Kinder in Ost und West wachsen mit verheirateten
Eltern auf. Aber in fast jeder fünften Familie mit mindestens einem
minderjährigen Kind (19 %) war im Jahr 2017 die Mutter oder der
Vater alleinerziehend. Im Osten lag der Anteil von Alleinerziehenden
an allen Familien bei 24,9 %, im Westen bei 17,5 %. In Berlin war der
Alleinerziehenden-Anteil mit 27,6 % am höchsten, gefolgt von
Sachsen-Anhalt (25,6 %) und Mecklenburg-Vorpommern (25,5 %). Am
niedrigsten war er in Baden-Württemberg (15,3 %), Bayern (16,2 %) und
Rheinland-Pfalz (16,8 %).

Wenn es darum geht, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen,
sind Angebote zur Kinderbetreuung von großer Bedeutung. Zum Stichtag
1.3.2017 wurde jedes dritte Kind unter 3 Jahren (33,1 %) in einer
Kindertageseinrichtung oder in Kindertagespflege betreut. Im früheren
Bundesgebiet betrug die Betreuungsquote für diese Altersgruppe 28,8
%, in den neuen Ländern und Berlin 51,3 %. Auf Platz 1 lag
Sachsen-Anhalt mit einer Betreuungsquote von 56,9 %, gefolgt von
Mecklenburg-Vorpommern (56,0 %) und Brandenburg (55,8 %). Die
niedrigsten Betreuungsquoten hatten Nordrhein-Westfalen (26,3 %),
Bremen (26,4 %) und Bayern (27,4 %). Kaum regionale Unterschiede gab
es hingegen bei der Betreuungsquote der 3- bis 5-Jährigen: Diese lag
im früheren Bundesgebiet bei 93,0 %, in den neuen Ländern und Berlin
bei 94,8 %.

Zur Lebenssituation der Menschen in Deutschland gehört auch, wie
viel Geld sie für ihr alltägliches Leben aufwenden. Die
durchschnittlichen Konsumausgaben der privaten Haushalte im Osten (2
078 Euro) lagen 2016 bei rund 80 % des Westniveaus (2 587 Euro). Dies
sind Ergebnisse der Laufenden Wirtschaftsrechnungen. Trotz der
Niveauunterschiede sind die Konsummuster in den beiden Landesteilen
nahezu identisch: Für die Grundbedürfnisse wie Wohnen, Essen und
Bekleidung verwendeten die privaten Haushalte durchschnittlich etwa
die Hälfte ihrer gesamten Konsumausgaben (53,6 % in West, 53,3 % in
Ost).

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