Zuversicht im Mittelstand rasant gestiegen

– Geschäftserwartungen deutlich besser, aber auch Lageurteile
positiver
– Stimmungsaufhellung bei Großunternehmen nur verhalten

Die Zuversicht, mit der die deutschen Mittelständler auf ihre
künftigen Geschäfte blicken, hat sich weiter rasant verbessert – so
lautet die wichtigste Botschaft des aktuellen
KfW-ifo-Mittelstandsbarometers. Im Februar zogen die
Geschäftserwartungen der kleinen und mittleren Firmen um beachtliche
4,9 Zähler an und damit doppelt so stark wie eine durchschnittliche
Monatsveränderung. Mit 9,6 Saldenpunkten haben sie nun wieder das
Niveau des vergangenen Juli erreicht. Der scharfe Erwartungseinbruch,
der ab Sommer 2011 auf die gestiegenen Unsicherheiten infolge der
Staatsschuldenkrise und auf die Einbrüche an den Aktienmärkten
gefolgt war, ist somit korrigiert.

Auch die Urteile der Mittelständler zu ihrer aktuellen
Geschäftslage fielen im Februar merklich positiver aus als im Monat
zuvor (+2,6 Zähler auf 33,0 Saldenpunkte). Diese verbesserte
Lageeinschätzung ist bemerkenswert, weil sie sich auf einem
außerordentlich hohen Niveau abspielt und damit die heftige
Abwärtsbewegung der Erwartungen im Spätsommer und Herbst vergangenen
Jahres im Nachhinein als übertrieben erscheinen lässt. Das
mittelständische Geschäftsklima, das sich aus den beiden
Teilindikatoren für Erwartungen und Lage zusammensetzt, verbesserte
sich im Februar um 3,8 Zähler auf 21,3 Saldenpunkte.

Auch die Großunternehmen zeigten sich im Februar besser gestimmt,
wenngleich der Klimaanstieg mit einem Plus von 1,0 Zählern auf 16,0
Saldenpunkte deutlich verhaltener ausfiel als im Mittelstand.
Erfreulich ist aber, dass mit den Erwartungen (+0,9 Zähler auf -0,4
Saldenpunkte) und den Lageurteilen (+1,3 Zähler auf 33,1
Saldenpunkte) auch hier beide Komponenten des Geschäftsklimas positiv
zum Anstieg beitrugen.

„Der Mittelstand hat nach seinem optimistischen Jahresstart im
Februar weiter an Zuversicht gewonnen“, kommentierte Dr. Norbert
Irsch, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe, die aktuellen Ergebnisse
des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers. „Die rasante Erholung der
Geschäftserwartungen bestärkt uns in unserer Ansicht, dass
Deutschland nach einem relativ schwachen Winterhalbjahr ab dem
Frühjahr wieder zu soliden, überwiegend von der Binnennachfrage
getragenen Wachstumsraten zurückkehren wird.“ Die KfW erwartet für
2012 ein preis- und kalenderbereinigtes BIP-Wachstum von 1,2%. Irsch
warnte jedoch: „Die Schwächephase ist zwar demnächst vorbei, die
Anfälligkeit des Aufschwungs aber nicht. Die größten Risiken gehen
weiterhin von der Schuldenkrise in Euroland aus. Aber auch die
ungelöste Staatsschuldenproblematik in anderen global bedeutenden
Industrieländern wie den USA, dem Vereinigten Königreich und Japan
sowie der Konflikt um das iranische Atomprogramm, der durchaus zu
einem Energiepreisschock führen könnte, dürfen als potenzielle
Belastungsfaktoren nicht aus den Augen gelassen werden.“

Die ausführliche Analyse mit Datentabelle und Grafiken zum
KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist unter:
www.kfw.de/mittelstandsbarometer abrufbar.

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