Zuwanderung nach Deutschland steigt im 1. Halbjahr 2012 um 15 %

Im ersten Halbjahr 2012 sind nach vorläufigen
Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 501 000 Personen
nach Deutschland zugezogen. Das waren 66 000 Zuzüge mehr als im
ersten Halbjahr 2011 (+ 15 %). Bereits im Jahr 2011 war die
Zuwanderung deutlich angestiegen (+ 20 % gegenüber 2010).
Gleichzeitig sind im ersten Halbjahr 2012 rund 318 000 Personen aus
Deutschland fortgezogen (+ 6 %). Insgesamt hat sich dadurch der
Wanderungssaldo von 135 000 auf 182 000 Personen erhöht (+ 35 %).

Von den im ersten Halbjahr 2012 Zugezogenen waren 447 000
ausländische Personen. Das waren 66 000 (+ 17 %) mehr als im ersten
Halbjahr 2011. Die Zahl der Zuzüge deutscher Personen ist dagegen mit
rund 54 000 gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert geblieben.

Die meisten ausländischen Zugezogenen stammten aus den Staaten der
Europäischen Union (EU). Hier stieg die Zahl der Zuzüge um 24 % auf
306 000. Die meisten Zuwanderer stammten nach wie vor aus Polen (89
000). Auffällig war im ersten Halbjahr 2012 die starke Zunahme der
Zuwanderung aus EU-Ländern, die von der Finanz- und Schuldenkrise
besonders schwer betroffen sind: Aus Griechenland kamen 78 % mehr
Einwanderer/-innen als im ersten Halbjahr 2011 (+ 6 900 Personen),
aus Spanien 53 % (+ 3 900 Personen) sowie aus Portugal ebenfalls 53 %
(+ 2 000 Personen). Aus den Ländern, die 2004 der EU beigetreten
sind, stieg die Zuwanderung im ersten Halbjahr 2012 mit + 20 % auf
138 000 Zuzüge, dabei fiel der Anstieg für Ungarn mit + 46 %
besonders hoch aus. Aus den Ländern, die 2007 der EU beigetreten
sind, erhöhte sich die Zuwanderung um 24 % auf 88 000 Personen.

Aus europäischen Staaten, die nicht der EU angehören, erhöhte sich
die Zuwanderung um 5 %, aus Afrika um 10 %, aus Amerika um 2 % sowie
aus Asien um 7 %.

Im ersten Halbjahr 2012 wurden rund 318 000 Fortzüge aus
Deutschland registriert. Dabei wanderten mehr ausländische Personen
(+ 9 % auf 257 000 Fortzüge) und weniger deutsche Personen aus
Deutschland ab als im entsprechenden Vorjahreszeitraum (- 4 % auf 61
000).

Sowohl bei den Zuzügen als auch bei den Fortzügen ist zu beachten,
dass sich keine Aussage darüber treffen lässt, ob es sich um einen
vorübergehenden oder einen dauerhaften Aufenthalt handelt.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie
weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im Internet-Angebot
des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/presseaktuell zu
finden.

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Martin Conrad,
Telefon: (0611) 75-2358
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