Zweite Chance fürs Berufsleben – Kursbeginn im BFW Leipzig

„Wir haben immer im Blickfeld, dass sie sich mit einer gesundheitlichen Einschränkungen auf den Weg gemacht haben, um einen neuen Weg in Arbeit zu finden“, betonte Dr. Eveline Uhlig, Leiterin Qualifizierung, in ihrer Eröffnungsrede an die Rehabilitanden. „Darauf ist das gesamte System der beruflichen Rehabilitation aufgebaut. Unser Ziel ist es, Sie so gut zu qualifizieren, dass sie als begehrte Fachkräfte in den ersten Arbeitsmarkt wieder vermittelt werden können.“

Wie gut die Umschulung im Einzelnen sei, bewiesen die Vermittlungszahlen des aktuellen Absolventenjahrgangs. Noch bevor alle Prüfungen bei den Kammern abgeschlossen seien, hätten bereits gut 50 Prozent aller Absolventen einen unterschriebenen Arbeitsvertrag. Weitere hätten Optionen auf eine Einstellung. „Besonders erfreulich ist die Tatsache“, so Dr. Eveline Uhlig weiter, „dass sich sehr viele Unternehmen schon während der betrieblichen Lernphase für die Einstellung eines Teilnehmers entscheiden.“ Dies beweise, dass man im BFW Leipzig ein hohes Niveau der Qualifizierungen erreicht habe und der Fachkräftesituation in der Region entsprechend begegne. So haben allein acht Qualitätsfachleute einen Arbeitsplatz in der wachsenden sächsischen Automobilindustrie gefunden. Sechs der neun Steuerfachangestellten fanden ihre neue berufliche Zukunft in Leipziger und Hallenser Steuerkanzleien. Und schließlich konnte auf die Fachkräftenachfrage bei den Kosmetikerinnen mit der Vermittlung von allen 6 Absolventinnen reagiert werden.

Mit diesen beispielhaften Zahlen machte Dr. Eveline Uhlig den Rehabilitanden Mut, dass sich die Anstrengungen in den kommenden zwei Jahren lohnen würden. „Jede Umschulung, die im BFW Leipzig durchgeführt wird, entspricht den Berufen in der Erstausbildung“, betonte die Leiterin Qualifizierung. Das schließe zusätzlichen Förderleistungen sowie die vielen Zusatzqualifizierungen, wie SAP, Cisco oder verschiedene Zertifikate für die Messtechniker genauso ein, wie den Abschluss vor den zuständigen Kammern. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bedeute dies, „ein hohes Maß an Verantwortung zu übernehmen, um solides Fachwissen zu erwerben, Stärken auszubauen und die Unterstützungsangebote des BFW Leipzig zu nutzen“, schloss Dr. Eveline Uhlig.

Die überwiegende Zahl der Rehabilitanden wechselte nahtlos aus den Vorbereitungskursen in die Qualifizierungen. In diesen Reha-Vorbereitungslehrgängen werden grundlegende Voraussetzungen für die Qualifizierung reaktiviert, gefestigt, weiterentwickelt und transferiert. So bereite man die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gezielt auf die bevorstehende Umschulung vor. Dadurch fallen ihnen der Einstieg und das Lernen in der 24monatigen Qualifizierungszeit leichter.

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Erstellt: Michael Lindner/BFW Leipzig