Im dritten Quartal 2010 wurden dem Statistischen
Bundesamt (Destatis) rund 26 500 Schwangerschaftsabbrüche in
Deutschland gemeldet. Das waren 0,5% oder gut 100 weniger als im
dritten Quartal 2009.
Knapp drei Viertel (74%) der Frauen, die Schwangerschaftsabbrüche
durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 14% zwischen
35 und 39 Jahren. Rund 8% der Frauen waren 40 Jahre und älter. Der
Anteil der unter 18-Jährigen betrug 4%. Etwa 41% der Schwangeren
hatten vor dem Eingriff noch keine Lebendgeburt.
97% der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der
Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische
Indikationen waren in 3% der Fälle die Begründung für den Abbruch.
Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (72%) wurden mit der
Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt. Bei 14% der
Schwangerschaftsabbrüche wurde das Mittel Mifegyne® verwendet.
Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant – rund 78% in
gynäkologischen Praxen und knapp 20% ambulant im Krankenhaus. 6% der
Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie
nicht wohnten.
Detaillierte Informationen zu den Schwangerschaftsabbrüchen sind
kostenfrei in der GENESIS-Online Datenbank über die Tabellen zur
Schwangerschaftsabbruchstatistik (23311) abrufbar.
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn, Hans-Jürgen Heilmann, Telefon: (0611) 75-8154,
www.destatis.de/kontakt
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Statistisches Bundesamt
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