1. Halbjahr 2012: Exporte in Länder außerhalb der Europäischen Union steigen um 11,1 %

Die deutschen Exporte in Länder außerhalb der
Europäischen Union (EU) – sogenannte Drittländer – stiegen im ersten
Halbjahr 2012 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011 um 11,1 % auf
231,4 Milliarden Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
weiter mitteilt, kletterte ihr Anteil an den gesamten deutschen
Ausfuhren damit auf 42,0 % gegenüber 39,7 % ein Jahr zuvor. Besonders
hohe Zuwächse gab es bei den Ausfuhren nach Japan (+ 19,9 % auf 8,4
Milliarden Euro), in die USA (+ 18,6 % auf 41,7 Milliarden Euro) und
nach Russland (+ 14,8 % auf 18,2 Milliarden Euro).

Im ersten Halbjahr 2012 stiegen die deutschen Ausfuhren insgesamt
gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,8 % auf 550,5 Milliarden Euro.

Die Versendungen in die EU-Mitgliedsländer erhöhten sich in den
ersten sechs Monaten 2012 weniger stark als die Gesamtausfuhren: sie
stiegen nominal um 0,7 % auf 319,1 Milliarden Euro. In die Länder der
Eurozone wurden Waren für insgesamt 211,6 Milliarden Euro (- 1,2 %)
geliefert, in die nicht der Eurozone angehörenden EU-Länder gingen
Waren im Wert von 107,5 Milliarden Euro (+ 4,5 %).

Innerhalb der EU haben im ersten Halbjahr 2012 die Ausfuhren nach
Frankreich (+ 4,2 %) und in die Niederlande (+ 4,4 %) zugenommen.
Überdurchschnittlich angestiegen sind die Exporte in einige
osteuropäische Staaten (Bulgarien + 20,7 %, Lettland + 18,3 %,
Rumänien + 8,7 %, Litauen + 6,3 %, Estland + 6,1 %, Ungarn + 5,6 %
und Tschechische Republik + 4,7 %). Die Lieferungen in die
Euro-Krisenländer Portugal (- 14,3 %), Spanien (- 9,4 %) und
Griechenland (- 9,2 %) sind im gleichen Zeitraum hingegen spürbar
zurückgegangen. Im nicht zur Eurozone gehörenden Vereinigten
Königreich konnten mit einem Plus von 10,2 % mehr deutsche Waren
abgesetzt werden, ähnlich wie auch in den Nicht-EU-Staaten Norwegen
(+ 16,2 %) und der Schweiz (+ 7,8 %). Die Gesamteinfuhren nach
Deutschland erhöhten sich im ersten Halbjahr 2012 gegenüber dem
entsprechenden Vorjahreszeitraum um 2,4 % und beliefen sich auf 457,1
Milliarden Euro.

Die Importe aus der EU erhöhten sich von Januar bis Juni 2012 um
2,2 % auf 258,2 Milliarden Euro. Dabei stiegen die Einfuhren aus
einigen osteuropäischen Ländern überdurchschnittlich an: Ein
deutliches Plus erzielten unter anderem die Slowakei (+ 17,7 %),
Rumänien (+ 14,6 %), Bulgarien (+ 8,6 %), Litauen (+ 8,5 %),
Slowenien (+ 8,3 %) und Ungarn (+ 6,0 %). Auch die Niederlande (+ 5,3
%), Portugal (+ 4,6 %) und Italien (+ 4,3 %) steigerten ihren
Warenabsatz nach Deutschland. Aus den Ländern außerhalb der EU wurden
im ersten Halbjahr 2012 Waren im Wert von insgesamt 198,9 Milliarden
Euro bezogen (+ 2,6 %). Dabei konnten vor allem Russland (+ 16,2 %
auf 21,5 Milliarden Euro) sowie die Schweiz (+ 4,7 % auf 18,6
Milliarden Euro) und die USA (+ 4,4 % auf 25,4 Milliarden Euro) mehr
Waren als im ersten Halbjahr des Vorjahres in Deutschland absetzen.
Die Einfuhren aus Japan verringerten sich um 4,3 % auf 11,2
Milliarden Euro.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle ist im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

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Joseph Steinfelder,
Telefon: (0611) 75-8474,
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