10,7 Millionen Migranten aus 194 Ländern leben in Deutschland

Jeder achte Einwohner Deutschlands ist im
Ausland geboren und im Laufe der letzten 60 Jahre als Zuwanderer nach
Deutschland gekommen, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis)
anlässlich des heutigen internationalen Tages der Migranten mit.
Insgesamt leben 10,7 Millionen Migranten aus 194 Ländern in
Deutschland. Die Mehrheit dieser Menschen stammt aus Europa
(7,4 Millionen Menschen), knapp die Hälfte davon aus den
Mitgliedstaaten der Europäischen Union (3,5 Millionen). Die
wichtigsten Herkunftsländer sind die ehemalige Sowjetunion und ihre
Nachfolgestaaten mit 2,4 Millionen Personen, die Türkei mit
1,5 Millionen und Polen mit 1,1 Millionen Menschen.

Viele der Zugewanderten haben nahezu ihr ganzes Leben in
Deutschland verbracht, andere sind erst vor kurzem nach Deutschland
gezogen. 1,4 Millionen Migranten leben seit mehr als 40 Jahren in
Deutschland, mehr als die Hälfte aller Migranten (5,9 Millionen)
wanderten zwischen 1990 und 2010 zu. Nach einem leicht rückläufigen
Trend hat sich die Zahl der Zugewanderten seit 2010 wieder erhöht,
seit 2011 sogar deutlich: 550 000 Menschen sind ab Januar 2011
eingewandert, knapp 300 000 allein im ersten Halbjahr 2012.

Die Motive, nach Deutschland auszuwandern, sind sehr
unterschiedlich. In den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts
zogen überwiegend „Gastarbeiter“ und ihre Familien nach Deutschland.
In den 80er Jahren war die Mehrheit der Migranten Asylbewerber und
von 1990 bis 2000 prägte vor allem die Zuwanderung Deutschstämmiger
aus den früheren kommunistischen Staaten das Bild. Schon immer flohen
Menschen vor Krieg und Bürgerkrieg auch nach Deutschland. In den
letzten Jahren kamen diese Flüchtlinge unter anderem vom Balkan, aus
Irak, Iran und Afghanistan und zuletzt aus den Staaten des Maghreb
(vor allem Libyen und Tunesien) und der arabischen Welt (zum Beispiel
Syrien oder Ägypten).

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie
weitere Zusatzinformationen und -funktionen, ist im Internet-Angebot
des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/presseaktuell zu
finden.

Weitere Auskünfte gibt:

Dr. Gunter Brückner, Telefon: (0611) 75-4365,
www.destatis.de/kontakt

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