
Zehn Jahre nach den massenhaften Raub- und Sexualstraftaten in der Kölner Silvesternacht 2015/2016, überwiegend begangen von jungen Geflüchteten aus dem arabischen und nordafrikanischen Raum, fordert der israelisch-deutsche Autor und Psychologe Ahmad Mansour Konzepte, um vor allem junge Männer aus diesen Regionen besser in Deutschland zu integrieren. „Durch die Kölner Silvesternacht haben wir damals als Gesellschaft verstanden: So rosa ist das alles nicht. Es reicht nicht, nur Teddybären zu verschenken“, sagt Mansour dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Dienstag-Ausgabe). Auch wenn viele Menschen ihr Bild über Migration seitdem verändert hätten, werde das Thema bis heute noch immer eher punktuell diskutiert.
„Wir sehen das Ganze nicht, wir sehen den Unterschied nicht zwischen denjenigen, die alles tun, um in dieser Gesellschaft anzukommen und denen, die überhaupt kein Interesse daran haben anzukommen und die unseren Rechtsstaat verachten“, so Mansour weiter. Die Kölner Silvesternacht sei möglich gewesen, „weil Menschen – und ich rede von Straftätern, nicht von den Migranten allgemein – mit einem ganz anderen Frauenbild zu uns gekommen sind“. Aus seiner heutigen Arbeit mit inhaftierten Sexualstraftätern wisse er, dass viele derjenigen noch immer nicht verstanden hätten, was sie falsch gemacht haben – „wegen ihrer Sozialisation und der mitgebrachten Werte“, sagt Mansour und fordert Strategien für eine bessere Integration. „Veränderung gelingt nur, wenn wir die Menschen, die zu uns kommen, begleiten.“
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