Bedeutende Teile des kulturellen Erbes in
Deutschland werden in den 6 710 Museen, den 9 117 Haupt- und
Zweigstellen der Öffentlichen Bibliotheken sowie den 83 Staatlichen
Archiven des Bundes und der Länder gesammelt, bewahrt und der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) weiter mitteilt, standen im Jahr 2015 bundesweit 8 Museen
und 11 Öffentliche Bibliotheken je 100 000 Einwohnerinnen und
Einwohner zur Verfügung.
Im Bundesländervergleich (ohne Stadtstaaten) fielen Brandenburg
und Mecklenburg-Vorpommern durch eine überdurchschnittlich hohe
Dichte an Museen je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner auf (jeweils
13). In Nordrhein-Westfalen kamen lediglich 4 Museen auf 100 000
Einwohnerinnen und Einwohner. Die Dichte an Öffentlichen Bibliotheken
war in Rheinland-Pfalz (16 Einrichtungen) und Bayern (15
Einrichtungen) besonders hoch, wohingegen in Schleswig-Holstein nur 5
Einrichtungen auf 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner kamen. In den
Stadtstaaten standen 4 Museen und 2 Öffentliche Bibliotheken je 100
000 Einwohnerinnen und Einwohner zur Verfügung.
Im Jahr 2015 zählten die Museen in Deutschland 114 Millionen
physische Besuche. Publikumsmagnet waren insbesondere die
historischen und archäologischen Museen mit 19 % sowie die
Kunstmuseen mit 17 % aller Besuche. Die Haupt- und Zweigstellen der
Öffentlichen Bibliotheken zählten insgesamt 119 Millionen physische
Besuche.
Diese und weitere Kennzahlen wurden im Rahmen des Projektes
„Bundesweite Kulturstatistik“ im Auftrag der Beauftragten der
Bundesregierung für Kultur und Medien und der Kultusministerkonferenz
in einem Spartenbericht Museen, Bibliotheken und Archive
veröffentlicht. Nach dem Spartenbericht Musik liegt damit der zweite
statistische Bericht zu einer Kultursparte vor. Im ersten Halbjahr
2018 wird der dritte Spartenbericht erscheinen, der sich passend zum
Europäischen Welterbejahr (ECHY 2018) mit Baukultur, Denkmalschutz
und Denkmalpflege beschäftigt.
Ermöglicht wurde die umfassende Datenrecherche und -aufbereitung
für den vorliegenden Spartenbericht durch die Zusammenarbeit des
Statistischen Bundesamtes mit einer Vielzahl von Verbänden und
Institutionen der genannten Bereiche.
Die vorgestellten Ergebnisse beruhen auf Statistiken verschiedener
Institutionen der Jahre 2015 und 2016. Die Vielzahl an kommunalen,
privat oder gemeinnützig getragenen Archiven ist dabei nicht
einbezogen, da diese nicht auf Basis vorhandener Daten zu ermitteln
ist.
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und
Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes
unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Anja Liersch,
Telefon: +49 (0) 611 / 75 28 81,
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