Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt
Beck (SPD) hat sich erneut vehement gegen die Absenkung des
Rentenniveaus auf 43 Prozent ausgesprochen, das SPD-Chef Gabriel in
seinem Rentenkonzept vorgeschlagen hat. In der SWR-Talkshow „2+Leif“
sagte Beck am Montagabend: Wir müssen uns wirklich fragen, ist die
damalige Annahme, die die 43 Prozent gerechtfertigt hat, ist die
wirklich tragfähig. Sie war es nicht. Wir sind viel, viel niedriger.“
Beck sprach sich für eine Untergrenze von 45 Prozent und gleichzeitig
für eine Anhebung der Rentenbeiträge aus: „Ich will in der Sache klar
diskutieren. Ich glaube, dass wir unter dem Strich, was die Basis
angeht, mindestens zwei Prozentpunkte höher sein müssen und dann noch
weitere Ansätze zur Verbesserung – auch individuelle Anstrengungen –
ermöglichen“, sagte Beck in „2+Leif“. Zur weiteren Finanzierung hält
der frühere SPD-Chef eine Steuererhöhung für Reiche oder Erben für
sinnvoll. Beck sagte im SWR Fernsehen: „Ich halte es für richtig,
dass wir diese Umverteilung über eine Vermögenssteuer oder eine
Erbschaftssteuer miteinander angehen; dass ein Teil in die soziale
Sicherheit und ein Teil in die Zukunftsfinanzierung geht. Das halte
ich für absolut vertretbar.“
Der Vorsitzender der CDU/CSU-Mittelstandsvereinigung, Josef
Schlarmann, wies in „2+Leif“ die Pläne von Beck zurück und erklärte:
„Das was Herr Beck vorgeschlagen hat ist nichts anderes als eine
schuldenfinanzierte Rente. Dort wird das Rentenniveau um zwei
Prozentpunkte für alle angehoben. Diese soll durch Steuern finanziert
werden. Doch über Steuern wird die nicht finanziert. Sie wird über
zusätzliche Staatsverschuldung finanziert, weil der Staat im Grunde
genommen gar nicht spart.“
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Die Nachricht wurde vorab, nach Aufzeichnung der Sendung
verbreitet. „2+Leif“ wird am Montagabend um 23 Uhr im SWR-Fernsehen
ausgestrahlt
Kontakt:
Peter Bergmann 2+Leif peter.bergmann@swr.de www.2plusleif.de
Weitere Informationen unter:
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