Im Jahr 2011 wurden in Deutschland nach
vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis)
245,1 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft
ausgegeben. Das waren 4,5 % mehr als im Jahr 2010. Begünstigt wurde
diese Entwicklung durch das Zukunftsinvestitionsgesetz, den
Kinderbetreuungsausbau, den Hochschulpakt, die Exzellenzinitiative
und andere Sonderprogramme. In Relation zum Bruttoinlandsprodukt 2011
wurden 9,5 % für Bildung, Forschung und Wissenschaft verwendet, im
Jahr zuvor waren es 9,4Â %.
Mit 137,0 Milliarden Euro entfiel der größte Teil der Ausgaben im
Jahr 2011 auf die Erstausbildung in Kindergärten, Schulen und
Hochschulen (einschließlich Hochschulausgaben für Forschung und
Entwicklung) sowie auf die duale Ausbildung. Die Ausgaben für
Bildungsförderung und die Käufe der privaten Haushalte von
Bildungsgütern betrugen 20,1 Milliarden Euro. Auf die Bereiche
Weiterbildung, Jugendarbeit, Krippen, Horte und dergleichen – die von
der OECD, der UNESCO und von Eurostat nicht in den internationalen
Vergleich der Bildungsausgaben einbezogen werden – entfielen
20,9 Milliarden Euro. Für Forschung und Entwicklung wandten
Unternehmen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen
62,1 Milliarden Euro auf, während die Ausgaben für die Bildungs- und
Wissenschaftsinfrastruktur 5,0Â Milliarden Euro betrugen.
Angaben über die Finanzierungsstruktur liegen für das Jahr 2010
vor. Von den insgesamt 234,7 Milliarden Euro, die damals für Bildung,
Forschung und Wissenschaft ausgegeben wurden, finanzierten die
öffentlichen Haushalte rund 65 % (Bund: 13 %, Länder: 40 %, Kommunen:
11Â %). Rund 34Â % wurden vom privaten Bereich und rund 1Â % vom Ausland
übernommen. Bezogen auf die Ausgaben für den Bereich Bildung lag der
Beitrag der öffentlichen Haushalte bei 80 % (Bund: 13 %, Länder:
52Â %, Kommunen: 15Â %). Der Anteil des privaten Bereichs und des
Auslands lag bei zusammen 20 %. Die Ausgaben für Forschung und
Entwicklung wurden dagegen zu 66Â % durch den privaten Bereich
(Unternehmen und Organisationen ohne Erwerbszweck) finanziert.
Grundlage dieser Ergebnisse sind die Berechnungen des
Statistischen Bundesamtes zum Budget für Bildung, Forschung und
Wissenschaft, dem zahlreiche amtliche und nicht amtliche Datenquellen
zugrunde liegen.
Weitergehende Informationen enthält die Publikation „Budget für
Bildung, Forschung und Wissenschaft 2010/2011″, die über
www.destatis.de, Pfad: Publikationen -> Thematisch ->
BildungForschungKultur -> BildungKulturFinanzen ->
Bildungsausgaben.html Kulturfinanzen bezogen werden kann.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie
weitere Zusatzinformationen und -funktionen, ist im Internet-Angebot
des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/presseaktuell zu
finden.
Weitere Auskünfte geben:
Harald Eichstädt, Telefon: (0611) 75-4180, www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
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